Gestaltung und Design

Chancen-Heft Gestaltung und Design 2009

 

Früher war mit Design primär die Gestaltung von Gegenständen gemeint, heute wird Design in einem viel umfassenderen Sinn gebraucht: als Sammelbegriff für die unterschiedlichen Gestaltungsformen, nicht nur von Objekten, sondern auch von Dienstleistungen. Designer/innen entwickeln ebenso Prozesse und Spiele wie auch Kommunikationsstrategien, was sich sehr direkt auf die Ausbildungsinhalte auswirkt. 

Die aktuellen Marktbedürfnisse, neue Technologien und damit veränderte Berufsbilder haben die klassischen visuell-gestalterischen Berufe wie Grafiker und Fotografin und deren Ausbildungen verändert. Lehrstellen für Jugendliche sind kaum zu finden, die erste Hürde ist fast immer ein Vorkurs (oder ein sogenanntes Propädeutikum) an einer Hochschule für Gestaltung bzw. für Kunst und Design. Generell hat die Hochschulausbildung mit der Einrichtung der Fachhochschulen massiv an Bedeutung gewonnen.

An den Fachhochschulen werden nur noch strukturierte Lehrgänge nach dem Bachelor-Master-Prinzip angeboten. Diese erlauben einerseits ein gestuftes Studium, vergleichbare Abschlüsse mit dem Ausland und mehr Interdisziplinarität. Aber: Die Anhebung fast des gesamten gestalterischen Bereichs auf Hochschulniveau bedeutet auch mehr Theorie, höhere Anforderungen, strengere Aufnahmebedingungen. Die Hochschulen selbst sind Unternehmen in einem internationalen Markt geworden, die in Konkurrenz stehen. Ausserdem: Eine wachsende Anzahl von privaten Kunst- und Gestaltungsschulen füllt die Lücke zwischen gestalterischer Grundbildung und Fachhochschulen.

Trotz des grossen Anteils an Hochschulabgängern und -abgängerinnen, die im Bereich Design tätig sind, gibt es immer wieder erfolgreiche Quereinsteigende, die sich zum Beispiel aus handwerklichen Berufen mit Hartnäckigkeit und guten Ideen etablieren konnten. Ein Beispiel ist bei den Porträts in diesem Heft zu finden.

Detaillierte Informationen zur Entwicklung in der Design-Branche, zu den Aus- und Weiterbildungsgängen und zwölf konkrete Laufbahnspiele sind im soeben erschienene «Chancen»-Heft zu finden. Fachredaktionell betreut wurde es von Hans Beat Achermann und Christine Providoli.

 

Sie finden Informationen zu den Berufen dieser Branche auf berufsberatung.ch

 

Dieses Heft ersetzt das «Chancen»-Heft «Visuelle Gestaltung» von 2005.

Branche: Gestaltung und Design
Subbranchen:
  • Visuelle Kommunikation
  • Design
  • Fotografie / Film / Video